Adelante 3.0 und 3.2

Fachkräfte für Niedersachsen

Im Jahr 2020 startete bereits zum dritten Mal in Folge das erfolgreiche Projekt Adelante!.
Hierzu kommen spanische Fachkräfte nach Niedersachsen. Dies wirkt der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien ebenso entgegen wie dem Fachkräftemangel in Deutschland. Ziel der Adelante-Projekte ist es, spanischen Jugendlichen über eine Anpassungsqualifizierung den Weg in die Beschäftigung in Deutschland zu ermöglichen. Diese Anpassungsqualifizierung ist eine im Durchschnitt 12 Monate dauernde „Qualifizierungsmaßnahme“ nach Teilanerkennung der in Spanien erworbenen Berufsabschlüsse (zum Beispiel schulische Berufsausbildung).

Anpassungsqualifizierung

Ziel hierbei ist es, die ausländischen Berufsausbildungen anzuerkennen und um einen deutschen Berufstitel zu ergänzen. Hierzu vergleicht die IHK Hannover Inhalte der ausländischen Ausbildung mit dem deutschen Berufsbild. Fehlende Inhalte werden dokumentiert und von den teilnehmenden Unternehmen in Deutschland vermittelt.

Teilgleichwertigkeitsanerkennung für sozialpädagogische Assistenten

Ziel ist es, die ausländische Berufsausbildung „Erzieher/Erzieherin“ anzuerkennen und eine Teilgleichwertigkeit als „staatlich geprüfte Sozialpädagogische Assistentin/Sozialpädagogischer Assistent“ zu erhalten. Hierzu vergleicht die Landesschulbehörde Inhalte der ausländischen Ausbildung mit den entsprechenden deutschen Anforderungen. Wenn diese den Anforderungen entsprechen, wird eine Teilgleichwertigkeit als Sozialpädagogische Assistentin/Sozialpädagogischer Assistent anerkannt.

Das Zeitfenster für dieses Projekt sieht folgendermaßen aus:

Ablauf:

Ablauf von Adelante 3.2

1.Phase: Übermittlung der deutschen Angebote

Es werden Unternehmen in Bremen, Niedersachsen und Umgebung gesucht, die Interesse daran haben, spanische Fachkräfte für eine Anpassungsqualifizierung einzustellen. Die teilnehmenden Unternehmen werden den Projektpartnern gemeldet. 

2.Phase: Auswahlprozess der Teilnehmer in Spanien

Anhand der Unternehmensprofile werden passende Bewerber durch die ZAV und den spanischen Projektpartner gesucht. Daraufhin folgt ein Auswahlverfahren durch PractiGo mithilfe der Durchsicht der Bewerbungsunterlagen und anschließender Durchführung von Skype-Interviews auf Spanisch. Eine Vorauswahl wird an die Unternehmen weitergeleitet mit Empfehlungen und Anmerkungen, während die spanischen Bewerber bei Übersetzungen und Durchführungen von Videokonferenzen mit dem Unternehmen unterstützt werden.

3.Phase: Intensiv-Deutschkurs in Spanien

Die ausgewählten Kandidaten nehmen an einem Intensivsprachkurs in Spanien teil, während PractiGo den Lernfortschritt der Bewerber kontrolliert.

4.Phase: Praktikum im künftigen Unternehmen

Die ersten sechs Wochen im Unternehmen dienen als Praktikum und helfen sowohl dem Teilnehmer als auch dem Unternehmen noch einmal zu überprüfen, ob sie das Projekt fortführen wollen oder nicht.
Nach erfolgreichem Praktikum wird der Teilnehmer in die Anpassungsqualifizierung übernommen.

5.Phase: Anpassungsqualifizierung

Anschließend startet die 12-monatige Anpassungsqualifizierung. PractiGo begleitet die Anpassung und bietet Unterstützung bei Fragen außerhalb des Betriebes und bei der Integration der Teilnehmer.
In regelmäßigen Abständen werden Feedbackgespräche mit den Teilnehmern und den Unternehmen geführt, um rechtzeitig auf Problematiken eingehen zu können und die Integration der Teilnehmer zu intensivieren.

Die Betriebe beteiligen sich über eine Vergütung sowie mit einem Beitrag zur Co-Finanzierung. Die übrigen Projektgelder werden über die NBank aus ESF Mitteln bereitgestellt.

Mehr Informationen zu den Vorteilen einer Fachkraft aus dem Ausland für Ihr Unternehmen finden Sie hier.